Mit 8 Monaten, im Frühling 2018 bekam unser Mädchen plötzlich hohes Fieber, über 40 Grad und war komplett weggetreten. So einen Zustand kannte ich von den beiden großen Geschwistern nicht. Am nächsten Tag hat sie sich übergeben und ein Harnstreifentest ergab einen Harnwegsinfekt. Es wurde sofort mit Antibiotikum (Augmentin) behandelt. Leider war das in diesem Fall das falsche Antibiotikum (kam am Ende der Einnahme durch den Harnkulturbefund heraus) und die nächste Entzündung kam am 2. Tag nach Absetzen von Augmentin. Wieder über 40 Grad Fieber. Diesmal stationäre Aufnahme da der CRP Wert auf 17,67 war und sie überwacht werden sollte und das nächste Antibiotikum über die Vene bekam.
Die Ärzte wollten uns zu einer „MCU“ überreden aber da es der erste HWI war, wollten wir an keine „Fehlbildung“ denken und abwarten ob es erneut zu einer Entzündung kommt. Den gesamten Sommer kamen wir ohne Antibiotikum aus, dachten nicht mehr an die Entzündung vom Frühjahr.
Dann, im Herbst 2018 roch die Windel irgendwie seltsam. Lisa fühlte sich warm an, Thermometer zeigte 38 Grad und wir machten erneut einen Harnstreifentest (den wir uns im Frühjahr zugelegt hatten um jederzeit kontrollieren zu können). Leider zeigte der Test, dass wieder eine Entzündung im Anflug ist und wir mussten erneut ins Krankenhaus um eine Harnkultur anzulegen (immer mit sehr schmerzhafter Katheterharnentnahme) und bekamen wieder ein Antibiotikum (Eusaprim), diesmal aber offenbar nur eine leichte Entzündung.
Nach Ende der Einnahme folgte wenige Wochen später die nächste (vierte – jeweils 2 knapp hintereinander) Entzündung, diesmal wieder richtig heftig mit über 40 Grad Fieber, Erbrechen, extrem hohem Herzschlag und sehr schneller Atmung. Maus glühte wieder extrem und ihr Zustand gesamt wirkte sehr bedrohlich. Nun mussten wir einen Termin zur MCU vereinbaren. Bis zur MCU mussten wir bereits prophylaktisch Antibiotikum durchgehend nehmen da sie zu dieser Untersuchung „keimfrei“ sein musste. Anfang Dezember dann die traurige Gewissheit – bei der MCU sah man deutlich, dass ein starker Nierenreflux besteht.
Im Krankenhaus wurde uns zu „Antibiotikum bis zum 2. Geburtstag“ und anschließend „Unterspritzen der Harnleiter“ geraten. Es wurde uns aber gleichzeitig mitgeteilt, dass vermutlich mehrmals „unterspritzt“ werden muss da bei dieser starken Ausprägung mit keinem großen Erfolg zu rechnen ist. Bedeutet also, wir sollten mindestens 7 Monate Antibiotikum geben, dann unterspritzen, wieder MCU (Röntgen), danach sehr wahrscheinlich erneut „unterspritzen“ usw…
Damit wollten wir uns nicht abfinden und informierten uns somit im Internet wo wir recht schnell herausfanden, dass ab „Grad 3“ eine „offene Operation“ nötig ist.
Ich fragte meinen Urologen nach Rat, schickte ihm alle Details und für ihn war klar, wir sollten uns an die Kinderurologie in Linz wenden, die seien Spezialisten in diesem Gebiet.
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